Die Rechtsfälle im ZOLL Einstellungstest
Rechtsfälle im Zoll Einstellungstest sind ein wichtiger Bestandteil für Bewerbende des gehobenen Dienstes. In diesem Abschnitt wird deine Fähigkeit geprüft, Rechtsvorschriften korrekt zu lesen, zu verstehen und auf einen konkreten Sachverhalt anzuwenden. Dieser Prozess, bekannt als „Subsumtion“, erfordert, dass du überprüfst, ob die Tatbestandsmerkmale einer bestimmten Rechtsnorm vom geschilderten Lebenssachverhalt erfüllt werden.
Darauf kommt es bei den Rechtsfällen an
In den Rechtsfällen musst du deine Kompetenz im Umgang mit Rechtsvorschriften und deren Anwendung unter Beweis stellen. Deine Aufgabe besteht darin:
- Rechtsvorschriften aufmerksam und konzentriert zu lesen
- Die Vorschriften zu verstehen
- Den Sachverhalt unter die entsprechenden Rechtsnormen einzuordnen (Subsumtion)
- Korrekte Schlussfolgerungen zu ziehen und anzuwenden
Beispiel für einen Rechtsfall
Folgendes Beispiel soll veranschaulichen, wie du den gegebenen Sachverhalt mit der relevanten Rechtsvorschrift verknüpfst (Subsumtion) und dann die richtige Schlussfolgerung ziehst. Beachte, dass dies eine vereinfachte Darstellung ist und reale Rechtsfälle im Zoll Einstellungstest komplexer sein können. Ein solches Beispiel könnte so oder ähnlich als fiktiver Rechtsfall im Einstellungstest beim Zoll abgefragt werden.
Herr Müller reist aus einem Nicht-EU-Land nach Deutschland ein. Bei der Zollkontrolle gibt er an, persönliche Gegenstände und Souvenirs im Wert von 400 Euro dabei zu haben. Darunter befindet sich auch eine hochwertige Uhr im Wert von 300 Euro, die er als Geschenk für seinen Sohn gekauft hat.
Einreisende aus Nicht-EU-Ländern dürfen Waren im Wert von bis zu 300 Euro zollfrei einführen. Ausgenommen von dieser Regelung sind einzelne Gegenstände, die diesen Wert übersteigen; diese sind vollständig zollpflichtig.
Einreisende aus Nicht-EU-Ländern dürfen Waren im Wert von bis zu 300 Euro zollfrei einführen. Ausgenommen von dieser Regelung sind einzelne Gegenstände, die diesen Wert übersteigen; diese sind vollständig zollpflichtig.
- A. Herr Müller muss für die gesamten mitgebrachten Waren Zoll bezahlen.
- B. Herr Müller muss nur für die Uhr Zoll bezahlen.
- C. Herr Müller muss für Waren im Wert von 100 Euro Zoll bezahlen.
- D. Herr Müller kann alle Waren zollfrei einführen.
Basierend auf der gegebenen Rechtsvorschrift kann Herr Müller Waren im Wert von bis zu 300 Euro zollfrei einführen. Da die Uhr als Ganzes zählt und die 300€ nicht übersteigt, kann diese einfuhrabgabenfrei eingeführt werden. Die restliche Ware im Wert von 100€ muss jedoch verzollt werden.
Die richtige Antwort ist demzufolge C. Herr Müller muss für Waren im Wert von 100 Euro Zoll bezahlen.
Was versteht man unter einer Subsumtion?
Die Subsumtion ist ein juristischer Prozess, bei dem geprüft wird, ob die Merkmale eines konkreten Sachverhalts die Tatbestandsmerkmale einer bestimmten Rechtsnorm erfüllen. Vereinfacht gesagt, bedeutet Subsumtion, dass ein Einzelfall unter eine allgemeinere rechtliche Regel gefasst wird. Der Prozess der Subsumtion besteht aus mehreren Schritten:
- 1. Erfassen des Sachverhalts: Zunächst wird der Sachverhalt in allen relevanten Einzelheiten dargestellt.
- 2. Ermittlung der relevanten Rechtsnormen: Anschließend werden die Rechtsvorschriften identifiziert, die auf diesen Sachverhalt angewendet werden könnten.
- 3. Prüfung der Tatbestandsmerkmale: Die Tatbestandsmerkmale der in Betracht kommenden Rechtsnormen werden einzeln geprüft, um festzustellen, ob sie durch den Sachverhalt erfüllt sind.
- 4. Anwendung und Schlussfolgerung: Zum Schluss wird das Ergebnis der Prüfung formuliert, indem der konkrete Sachverhalt unter die abstrakte Rechtsnorm "subsumiert" wird.
Das Ergebnis der Subsumtion ist eine rechtliche Bewertung des Sachverhalts, die feststellt, ob und wie die rechtlichen Bestimmungen auf diesen Sachverhalt anzuwenden sind.
Tipps zur Vorbereitung
Durch das Verständnis für die Struktur und die Anforderungen dieses Testabschnitts und durch gezielte Vorbereitung kannst du sicherstellen, dass du die „Rechtsfälle“ im Zoll Einstellungstest erfolgreich meisterst.
Üben von Subsumtionen: Um Subsumtionen zu üben, kann es hilfreich sein, Fallbeispiele zu bearbeiten. Hierbei solltest du dich immer fragen: Welche Rechtsnorm könnte hier relevant sein? Welche Tatbestandsmerkmale müssen erfüllt sein? Trifft der Sachverhalt diese Merkmale?
Arbeiten mit Multiple-Choice-Fragen: Da die Lösungen durch Ankreuzen der zutreffenden Aussage gefunden werden sollen, könnte es hilfreich sein, mit Multiple-Choice-Übungen zu arbeiten. Dies schärft deinen Blick dafür, welche Informationen in den Antwortmöglichkeiten relevant sind und welche dazu dienen, dich von der richtigen Antwort abzulenken.
Klare Struktur beim Lesen: Wenn du einen Sachverhalt und die dazugehörige Rechtsnorm liest, versuche strukturiert vorzugehen. Erstelle dir zuerst einen klaren Überblick über den Sachverhalt und identifiziere dann, welche Rechtsnorm relevant sein könnte.
Zeitmanagement: Gerade bei juristischen Texten kann es passieren, dass man sich in Details verliert. Setze dir also ein Zeitlimit für jeden Fall und halte dich daran, um sicherzustellen, dass du alle Fragen beantworten kannst.
Aktive Leseübungen: Beim Durchlesen von Rechtsvorschriften oder Sachverhalten kann es hilfreich sein, sich Notizen zu machen, Schlüsselwörter zu markieren oder den Text mit eigenen Worten zusammenzufassen, um sicherzustellen, dass du das Gelesene wirklich verstanden hast.
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