Zoll Hundeführer
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- 25. Januar 2023
Hundeführer beim Zoll werden
Beim Zoll sind deutschlandweit ca. 320 ausgebildete Spür- und Schutzhunde im Einsatz. Sie spüren Stoffe wie z. B. Tabak, Rauschgift und Bargeld oder auch geschützte Tierarten auf. Rund die Hälfte aller Hunde beim Zoll sind ausgebildete Schutzhunde, die hauptsächlich zur Eigensicherung der Kolleginnen und Kollegen bei Kontrollen eingesetzt werden oder um in brenzligen Situationen deeskalierend zu wirken. Zurzeit werden vorwiegend die Rassen Deutscher Schäferhund, Belgischer Schäferhund (Malinois) und holländischer Schäferhund (Hollands Herder) bzw. Mischlinge im Bereich der Schutzhunde ausgebildet. Für den Großteil der Spürhunde, kommen die Rassen Labrador bzw. Labrador-Mischling bevorzugt zum Einsatz.
Die Diensthunde beim Zoll sind vielseitig verwendbar und werden bei zahlreichen Einsätze genutzt. So arbeiten die Hunde z. B. am Flughafen und sind dafür zuständig, Passagiere oder Transporte zu überprüfen. Aber nicht nur am Flughafen kommst du als Zoll Hundeführer zum Einsatz, auch an Grenzübergängen, in der allgemeinen Warenkontrolle oder am Seehafen werden die Zollhunde eingesetzt.
Voraussetzungen & Bewerbung
Wenn du als Hundeführer beim Zoll arbeiten möchtest, dann muss dir im klaren sein, dass du für deinen tierischen Partner eine große Verantwortung übernimmst, sowohl bei dir zu Hause als auch im Dienst. Des Weiteren ist es nur möglich als Hundeführer zu arbeiten, wenn du nach deiner Ausbildung im mittleren Dienst arbeitest und für die Zusatzausbildung geeignet bist und zugelassen wirst. Das heißt, erst nach der abgeschlossenen Ausbildung kannst du dich für eine Stelle als Hundeführer beim Zoll bewerben. Die interne Bewerbung ist zudem nicht nur an strenge Voraussetzungen gebunden, sondern auch an einen ausführlichen Eignungstest. In diesem wird noch einmal ganz genau geprüft, ob du für den Beruf Hundeführer geeignet bist. Erst dann durchläufst du gemeinsam mit deinem Hund zusätzliche Schulungen an der Zollhundeschule.
Ausbildung zum Zoll Hundeführer
Wo wird die Ausbildung zum Zoll Hundeführer absolviert?
In Deutschland bestehen seit 1958 zwei Zollhundeschulen (ZHSch) an den Standorten in Bleckede (Niedersachsen) und Neuendettelsau (Bayern). Dort werden die Hunde zum Schutz- bzw. Spürhund ausgebildet und Beamte zum Zoll Hundeführer. Erst nach der zweijährigen Ausbildung im mittleren Dienst kann die Hundeführer Ausbildung beim Zoll erfolgen.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Zoll Hundeführer?
Insgesamt dauert die Schutzhundausbildung acht Wochen lang und unterteilt sich in einen dreiwöchigen Vorbereitungslehrgang und einen fünfwöchigen Abschlusslehrgang mit Prüfung. Im Falle einer Eignung kann sich dann eine Ausbildung zum Spürhund fortsetzen. Alles in allem dauert die Ausbildung von Hund und Hundeführer im Schnitt 12 bis 18 Monate und kostet rund 10.000 bis 15.000 Euro.
Wie viel Gehalt bekommt man als Zoll Hundeführer?
Rund um das Gehalt bzw. den Verdienst lässt sich sagen, dass du nach der Besoldungstabelle für den öffentlichen Dienst bezahlt wirst. Hier richtet sich das Gehalt nach deiner Erfahrung und deinem Dienstgrad, dementsprechend steigt dieses über die Jahre an. Als Zoll Hundeführer erhältst du aber ohnehin zusätzliche Zuschläge, schließlich lebt das Tier außerhalb der Arbeitszeit bei dir zuhause.
Wie lange werden die Zollhunde eingesetzt?
Auch an die Hunde für den Zoll werden strenge Anforderungen gestellt. Die Tiere müssen mindestens zwölf Monate alt sein, einen ausgeprägten Spieltrieb und einen starken Geruchssinn mitbringen. Aus diesem Grund kommen auch nicht alle Hunderassen als Zollhunde in Frage. In der Regel werden die Hunde bis zu ihrem zehnten Lebensjahr im Dienst eingesetzt.
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