Zoll Erfahrungsbericht
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- 25. Januar 2023
Alle Erfahrungsberichte sind von echten Bewerberinnen und Bewerbern verfasst, die das Zoll Auswahlverfahren bereits absolviert haben. Bitte bedenke, dass sich Einstellungstests ändern können und somit keine Gewähr für die Richtigkeit der Inhalte übernommen werden kann. Aktuelle Informationen zum Ablauf und den Inhalten des Auswahlverfahren beim Zoll findest du hier.
Zoll Erfahrungsbericht mittlerer Dienst
Kurz über mich: Ich heiße Celine, 19 Jahre alt und absolviere gerade mein Jahrespraktikum bei der Polizei Hessen. Um nicht nur einen Plan A zu haben, habe ich mich unter anderem auch beim Zoll beworben. Sowohl mittlerer als auch gehobener Dienst.
Juni 2018
Das Auswahlverfahren
Der Zoll ist keine Behörde, die ihre Bewerber lange warten lässt, auch der Kontakt war immer sehr gut, man bekam innerhalb weniger Tage Antworten auf E-Mails. Also bekam ich schon bald meine Einladungen zu beiden Auswahlverfahren. Ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich mich sehr, sehr wenig auf die Auswahlverfahren vorbereitet habe, ich wusste nicht, was auf mich zukommt. Was ich gelernt habe, sind Fakten über den Zoll, wem er unterstellt ist, Hauptzollämter usw. Dieses Wissen benötigt man für den ersten Teil des Auswahlverfahrens allerdings noch nicht.
Der Test besteht aus 3 Teilen, die man in 2, nicht aufeinanderfolgenden Tagen absolviert. Ich werde hauptsächlich über den mittleren Dienst berichten, da ich den schriftlichen Teil des gehobenen Dienstes nicht bestanden habe. Hätte ich mal gelernt… Der Test ist aber machbar, ich möchte keinem Angst machen. Einige Unterschiede waren im Matheteil zu bemerken, aber an große Unterschiede kann ich mich nicht erinnern. Es geht wahrscheinlich um die Punktzahl die man erreicht bei allem. Ich wurde nach Reiskirchen eingeladen, da ich mich für Gießen als 1. Wunsch beworben habe (Frankfurt 2. Wunsch). Wir waren ca. 40 Leute, im Vergleich zu anderen Einstellungstest sind sehr viele Bewerber erschienen, es waren kaum Tische unbesetzt.
Der Test wird auf Papier geschrieben, wie bei der Bundespolizei, nicht am Computer. Zuerst wurden unsere Ausweise kontrolliert und wir bekamen eine kleine Einführung, es dauert zwar eine Weile, aber Fahrkosten werden erstattet.
Schriftlicher Teil
Keine Garantie, dass ich hier nichts vergesse, der Test ist schon eine Weile her.
Deutschtest
Der erste Teil war der Deutschteil. Dran kamen Aufgaben zur Rechtschreibung. Diese waren im Multiple Choice Verfahren aufgebaut. Dann hatte man Texte in unterschiedlichen Schwierigkeiten, zu denen man dann Fragen beantworten musste. Nicht schwer meiner Meinung nach.
Gesetzestexte
Danach kamen meiner Erinnerung nach, Gesetzestexte dran. Man bekam ein Szenario, ein Gesetzestext und musste wieder richtige Antworten ankreuzen. Wenn man sich ein wenig konzentriert hat, war das nicht schwer.
Mathe
Im Matheteil kamen Aufgaben mit normaler Grundrechnung, Zinsrechnung, Prozentrechnung und Dreisatz dran – keine Zahlenreihen. Aufgrund meiner nicht vorhanden Vorbereitung fand ich den Teil am schwierigsten, wenn man die Themen allerdings vorher nochmal wiederholt, sollte der Matheteil auch für Leute, die schlecht in Mathe sind, zu lösen sein. Man hat, vielleicht wichtig zu erwähnen, da es sonst nirgends so ist, einen Taschenrechner zur Verfügung, bzw. muss ihn mitbringen, aber das steht glaube ich auch alles in der Einladung.
Aufsatz
Anschließend kam der „Aufsatz“ dran, indem man viele Texte, Briefe, Informationen in einem Aufsatz bündeln musste. Bei mir ging es um eine Zollveranstaltung – diese Übung fiel mir leichter, hat mich sehr an normale Deutschaufgaben in der Schule erinnert. Da man mehr als ausreichend Zeit hat, kann man die Blätter in aller Ruhe studieren, man hat sie die ganze Zeit vor sich. Was man allerdings immer im Kopf behalten sollte ist die Rechtschreibung.
Da man nur eine Zeit hat und keine Begrenzung für die verschiedenen Teile, kann man sich so viel Zeit für die jeweiligen Testabschnitte nehmen, wie man möchte – ich hatte am Ende noch sehr viel Zeit übrig und habe auch wie fast alle den Test früher abgegeben.
Allgemeinbildung
Ich hoffe, ich habe nichts vergessen, der letzte Teil des Tests war die Allgemeinbildung. Es kamen Geschichtsfragen, Sprichwörter, eine Frage zum All, ich erinnere mich nicht mehr genau welche, ein bisschen Politik, es wurde nach dem höchsten Berg gefragt und nach irgendeinem Autor oder Buchtitel. Alles Aufgaben zum Ankreuzen und einige Jahreszahlen.
Ich bin bei sowas generell nicht allzu nervös, aber man hat auch gar keinen Grund, besonders der Test für den mittleren Dienst ist nicht schwer.
Mündlicher Teil
Ein paar Monate später bekam ich dann die Zusage, dass ich zum mündlichen Teil des Verfahrens eingeladen bin. Dieser Teil fand für mich in Gießen statt. Wir waren eine Gruppe von 5/6 Leuten und wir verstanden uns von Anfang an. Die Reihenfolge, in der wir die Übungen absolvieren wurde vorher festgelegt.
Gruppendiskussion
Es begann mit der Gruppendiskussion, wir sollten vor ca. 5 Leuten über Schuluniform Pro/Contra diskutieren. Da wir vorher schon miteinander sprachen, fiel es uns nicht schwer einen Einstieg zu finden, da wir allerdings einer Meinung waren, sprachen wir eher generell über das Thema. Es hat sich jeder eingebracht. Anschließend wurden wir zurück in unseren Aufenthaltsraum geführt. In diesem Raum saß ein fertiger Beamter, der auf uns aufpassen sollte, aber noch viel wichtiger: Uns war verboten darüber zu sprechen, was wir gefragt wurden und machen sollten usw. – damit es der Letzte nicht viel einfacher hat mit den Informationen der Ersten. Wir haben viel mit dem noch jungen Beamten geredet und viel gefragt, er war sehr hilfsbereit.
Rollenspiel
Danach folgte das Rollenspiel, wir malten uns die schlimmsten Szenarien aus. Die Aufgabe war: Du bist Zollbeamtin und hast eine Kollegin, die sich die ganze Zeit die bessere Arbeit nimmt, ohne dich rausfährt und dafür noch die Lorbeeren einheimst. Es wurden noch ein paar mehr Aussagen über einen geschrieben, die man sich merken muss, damit man sich rechtfertigen kann, um die Kollegin dann anschließend überzeugen zu können. Man bekam ein paar Minuten Zeit um sich reinzulesen und sich Sachen zu überlegen usw.
Dann wurde man in den Raum mit der Prüfungskommission geführt, dort saß „deine Kollegin“. Man hat sich neben sie gesetzt und sollte anfangen, sie mit ihrem Handeln zu konfrontieren. Deine Kollegin war natürlich komplett uneinsichtig und man konnte sie nicht überzeugen, aber das war auch nicht der Sinn. Man wollte nur die Argumente beobachten – ich hatte ein gutes Gefühl danach. Die anderen konnten es eher weniger einschätzen, sie waren eher der Meinung, dass man kaum was gegen die Kollegin sagen konnte. Anschließend konnten noch drei Bewerber ihr Interview machen und nach Hause gehen. Wir hatten dann Mittagspause. Ich war als letzte mit dem Einzelgespräch dran.
Einzelgespräch
Die Prüfungskommission war sehr nett, zuerst sollte man im Einzelinterview etwas über sich selbst erzählen, anschließend wurden noch viele Fragen gestellt.
- Fragen über den Zoll – man sollte die Aufgaben des Zolls erläutern, wem er unterstellt ist usw.
- Viele Fragen über einen selbst, Hobbys, wie man in bestimmten Situationen reagieren würde, wie man zum Waffengebrauch steht.
- Natürlich die Frage, warum man zum Zoll möchte, da ich vorher gesagt habe, dass ich mich auch bei Landespolizeien beworben habe, wurde ich auch gefragt, warum ich lieber zum Zoll möchte. Meiner Ansicht nach war meine Antwort darauf sehr schwach.
- Man sollte sich außerdem über das aktuelle Tagesgeschehen und die Nachrichtenlage informieren.
Sportliche Anforderung
Einen Sporttest gibt es beim Zoll seit 2014 nicht mehr, man muss ein Sportabzeichen, mindestens Bronze, was nicht älter ist als ein Jahr, nachweisen. Alles in allem hatte ich ein gutes Gefühl, ich fand mein Einzelinterview allerdings am schwächsten. Nach einer längeren Wartezeit bekam ich einen Anruf, dass Gießen als Ausbildungsstätte voll ist, wenn sie meine Bewerbung allerdings für Frankfurt übernehmen würden, hätte ich gute Chancen. Ich stimmte zu und bekam wenig später die Zusage für Frankfurt aufgrund anderer Optionen ist der Zoll allerdings nicht meine Nummer 1.
Ärztliche Untersuchung
Nach der Zusage bekommt man einige Post, unter anderem die „Einladung“ zur ärztlichen Untersuchung. Ich erschien also am geladenen Tag in Darmstadt. Die Untersuchung umfasst zwei verschiedene Sehtests, einen der das periphere Sehen prüft und einer bei dem es um Farben, räumliches Sehen usw. geht. Einen Hörtest, bei dem man immer lauter werdende Piepgeräusche hören muss und ein Ruhe-EKG. Außerdem musste ich Urin und Blut abgeben (im Rahmen des Drogenscreenings) und wurde grob am Herzen abgehört.
Nachdem ich zu Hause war, wurde ich angerufen und mir wurde mit Bedauern mitgeteilt, dass das Belastungs-EKG vergessen wurde, ich habe sogar interessehalber gefragt, ob es beim Zoll keins gibt. Also neuen Termin ausgemacht, aber sonst lief alles glatt, keine Probleme mit meiner Gesundheit.
Am ehesten Vergleichen könnte man das Auswahlverfahren meiner Meinung nach mit dem der Bundespolizei. Mit ein wenig Vorbereitung ist der Test einfach zu schaffen. Viel Glück und Erfolg allen, die sich bewerben.
Zoll Erfahrungsbericht Auswahlverfahren
Kurz zu mir, mein Name ist Romina Herzig, ich bin 21 Jahre alt und habe bereits eine abgeschlossene Ausbildung als Bankkauffrau. Allerdings habe ich mich dazu entschlossen, dass ich nochmal etwas Neues machen möchte und habe mich so um eine Stelle als Zollbeamtin im mittleren Dienst beworben. Bei der Bewerbung gibt man sein Wunschhauptzollamt an, sowie ein „Ersatzhauptzollamt“ an.
Mai 2019
Das Auswahlverfahren beim Zoll
Das Auswahlverfahren beim Zoll besteht aus einem schriftlichen Einstellungstest, einem Assessment Center und einem Vorstellungsgespräch. Einen Sporttest gibt es beim Zoll nicht mehr – stattdessen muss man das Deutsche Sportabzeichen (Bronze langt) vorlegen. Dies kann man entweder bei der Bewerbung mit abgeben oder man kann es bis zum 15. Juni des Einstellungsjahres einreichen. Das Sportabzeichen darf nicht älter als ein Jahr sein.
Nach Ablauf der Bewerbungsfrist habe ich relativ schnell die Einladung zum schriftlichen Einstellungstest erhalten. Auf der Internetseite des Zolls findet man Beispiele zum schriftlichen Test, diese sollte man vorher unbedingt durchgehen, da man so ein Gefühl für den Test bekommt. Die Aufgaben die auf der Internetseite abgebildet sind, sind ähnlich der Aufgaben des richtigen Tests. Außerdem solltet ihr euch etwas Allgemeinwissen aneignen.
Tag 1: Schriftlicher Einstellungstest
Der schriftliche Einstellungstest fand Anfang November statt. Ich war mit ca. 30 anderen Bewerbern in einem Raum – laut Prüfer waren insgesamt drei Räume für die Prüfungen belegt. Anfangs mussten wir unsere Einladung, sowie unseren Personalausweis vorzeigen. Der Prüfer erklärte uns ausführlich den Ablauf des Tests. Am Platz sollte außer dem Testbogen und unserem Stift nichts mehr liegen. Essen und Trinken während des Tests waren erlaubt. Bitte achtet darauf, dass ihr zu dem Test pünktlich kommt. Vier Leute sind bei uns zu spät gekommen – der erste Eindruck zählt!
Für die Bearbeitung des Tests hat man dreieinhalb Stunden Zeit.
1. Teil – Sprachverständnis
Hier kamen Aufgaben zur Rechtschreibung, Grammatik und Textverständnis dran. Außerdem wurde überprüft, ob man einen Gesetzestext anwenden kann.
Beispielaufgaben:
Ein Text war gegeben und man sollte Rechtschreib- und Grammatikfehler anstreichen und verbessern. Ein weiterer Text war gegeben und zu diesem sollte man Fragen beantworten (Ankreuzaufgabe). Gesetzestexte waren gegeben und man sollte ankreuzen, welcher Sachverhalt zutreffend ist. Aufgaben wie Synonyme und Gegenteile kamen natürlich auch dran.
2. Teil – Zahlenverständnis
Der Matheteil war meiner Meinung nach machbar, mit diesem war ich auch am schnellsten fertig. Die Aufgaben bestanden aus Dreisatz und Zins- und Prozentrechnung. Die Aufgaben waren zum Teil als Textaufgaben verpackt. Beispielaufgaben hierzu sind auch auf der Zollinternetseite – leider fehlen hier die Lösungen.
3. Teil – Arbeitsprobe
Meiner Meinung nach die anspruchsvollste Aufgabe war die Arbeitsprobe. Diese ist mit einer Postkorbübung vergleichbar. Hier hatten wir Texte mit verschiedenen Sachverhalten bekommen – auch mit einigen Problemen. Dazu mussten wir einen Bericht schreiben und auch Lösungsvorschläge für die vorliegenden Probleme bringen. Die wichtigsten Informationen waren dem Text zu entnehmen, den man bekommen hat. Ich kann hier empfehlen, sich ein Schmierblatt zu nehmen und zunächst alles stichpunktartig aufzuschreiben. Nehmt euch für die Aufgabe aus-reichend Zeit. Hier kann man gut Punkte sammeln.
4. Teil – Allgemeinwissen
Zu guter Letzt kamen Fragen zum Allgemeinwissen dran. Es waren rund 10 Fragen, die lösbar waren. Ich war vor den 3,5 Stunden fertig. Der Test gilt als bestanden, wenn man mindestens 50 von 100 Punkten erreicht hat.
Fazit: Macht euch nicht verrückt! Bereitet euch vor, dann ist der Test machbar. Die Zeit langt vollkommen aus.
Kurz vor Weihnachten erhielt ich die Zusage zum mündlichen Auswahlverfahren. Auf das mündliche Auswahlverfahren habe ich mich natürlich auch gut vorbereitet. Ich habe mir Stichpunkte zum Interview gemacht und mir Antworten auf die typischen Fragen, wie Stärken und Schwächen überlegt. Außerdem was auch hier wieder zu empfehlen ist, schaut euch genauestens die Internetseite des Zolls an.
Tag 2: Gruppenübung/Rollenspiel/Interview
Da es sich um ein Vorstellungsgespräch handelt, kleidet euch dementsprechend angemessen. Ich hatte eine Bluse und einen Blazer an. Achtet auch auf euer Schuhwerk, lasst die Turnschuhe an dem Tag lieber im Schuhschrank.
Beginn war um 08:30 Uhr. Wir waren an diesem Tag nur zu dritt, da eine andere Bewerberin nicht aufgetaucht ist. Wir drei Bewerber hatten ungefähr alle ein ähnliches Alter. Eine Mitarbeiterin des Zolls erklärte uns ausführlich den Tagesablauf und beantwortete uns noch offene Fragen. Wir begannen mit der Gruppendiskussion, anschließend folgte das Rollenspiel und abschließend das Vorstellungsgespräch. Die Reihenfolge, wer als erstes beim Rollenspiel/Vorstellungsgespräch dran ist, wurde uns vorgegeben. Da wir nur zu dritt waren, ging es sehr schnell und wir waren um 13 Uhr mit allem durch.
Gruppendiskussion
Um neun Uhr ging es mit der Gruppendiskussion los. Wir wurden in einen Raum gebeten, in dem die Prüfungskommission schon saß. Sie bestand aus zwei Frauen und zwei Männern. Außerdem war die Gleichstellungsbeauftrage auch mit im Raum. Alle waren sehr nett und haben sich kurz vorgestellt. Da wir nur zu dritt waren, wurde noch eine Zollbeamtin für die Diskussion dazu geholt. Während der Diskussion habe ich die Prüfer überhaupt nicht mehr beachtet.
Wir hatten zwei Minuten, um uns kurz Gedanken zu machen. Anschließend haben wir 15 Minuten diskutiert. Redet viel – aber nicht zu viel. Findet ein gutes Mittel-maß! Integriert Leute, die nicht so viel sagen. Wir kamen mit dem Thema gut zurecht. Die 15 Minuten waren schnell vorbei. Die Diskussion nahm mir auch einen Teil meiner Nervosität. Nach den 15 Minuten wurden wir wieder aus dem Raum geschickt und wurden nun nacheinander zum Rollenspiel geholt.
Rollenspiel
Ich war als Zweite von uns drei dran. Das Rollenspiel geht etwa sieben Minuten. Bevor wir in den Raum gerufen wurden, hatte wir fünf Minuten Zeit, um uns in den Sachverhalt einzulesen. Das Rollenspiel hat man mit einer Zollbeamtin geführt, die nicht zur Prüfungskommission gehört. Wir durften Sie in dem Rollenspiel duzen. Der Sachverhalt war folgender: Die Kollegin übernahm ständig die Außendienstarbeiten und ich durfte nur Innendienst machen. Wenn Sie in den Außendienst ging, nahm sie lieber andere Kollegen mit. Ich musste sie darauf ansprechen und sagen, das ich auch gerne beim Außendienst dabei sein möchte und nicht nur Innendienst machen will.
Ziel war es, eine Lösung zu finden. Im Raum stand ein Tisch, an dem zwei Stühle standen. Die Person, die meine „Kollegin“ war, saß mir an dem Tisch gegenüber. Die „Kollegin“ stellte sich auf stur, zeigte keine Einsicht und blockte hab. Hier fielen Sätze wie: „Du machst den Innendienst aber so gut“, „Mit dem anderen Kollegen bin ich jetzt aber schon eingespielt“. Lasst euch dadurch nicht beirren. Bleibt bei eurer Meinung, aber bleibt dabei höflich. Während des Rollenspiels ist die Zeit verflogen – die sieben Minuten waren sehr schnell vorbei.
Vorstellungsgespräch
Als nächstes stand das Vorstellungsgespräch an. Auch hier war wieder eine sehr angenehme Atmosphäre und die Prüfer waren alle sehr nett. Ich saß an einem Tisch vor den Prüfern. Anfangs sollte ich mich vorstellen. Ich erzählte meinen Lebenslauf und antwortete auf Zwischenfragen. Die Prüfer machten sich alle Notizen. Jeder Prüfer stellte Fragen. Auf typische Fragen, wie „Warum möchten Sie zum Zoll?“, „Wie wurden Sie auf uns aufmerksam?“, sollte man natürlich vorbereitet sein. Es wurden auch sehr viele Fragen zum Ablauf der Ausbildung gestellt. Schaut euch die Seite des Zolls genauestens an, die Aufgaben, sowie den Ablauf der Ausbildung, Schulstandorte etc. Außerdem wurde ich gefragt, ob ich mich eher im Innendienst oder im Außendienst sehe. Bin ich sportlich? Kann ich mir vorstellen eine Waffe zu tragen? Kann ich mir vorstellen wegzuziehen? Das Gespräch war wirklich sehr entspannt. Nach 30 Minuten war auch dieses geschafft und ich durfte nach Hause gehen.
Fazit: Alle waren sehr nett. Bereitet euch vor allem auf das Gespräch gut vor. Seid ihr selbst und immer höflich. Macht euch nicht verrückt, euch reißt dort niemand den Kopf ab.
Tag 3: Arzt
Zwei Tage später hatte ich den Brief in der Post: „Es ist beabsichtigt, Sie zum 1.8 einzustellen, wenn der Amtsarzt sein ok gibt“. Ich musste hierzu einen Termin bei meinem zuständigen Gesundheitsamt vereinbaren, Kontaktdaten habe ich vom Hauptzollamt bekommen, da diese die Untersuchung veranlassen müssen. Jeder Amtsarzt führt die notwendige Untersuchung unter-schiedlich durch. Es gibt keine Einheitsuntersuchung wie bei der Polizei. Ich wurde zu meinem Gesundheitsstand befragt, Herz und Lunge wurden abgehört und Reflexe wurden getestet. Eine Urinuntersuchung gab es bei mir nicht. Aber wie gesagt, dass handhabt jeder Amtsarzt unterschiedlich, die Untersuchung kann bei euch strenger oder lockerer ausfallen. Ich wurde von als tauglich eingestuft.
Allerdings habe ich mich letztendlich für die Ausbildung bei der Bundespolizei entschieden, da diese einfach besser zu mir passt.
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