Diensthunde beim ZOLL
Die Arbeit mit ausgebildeten Diensthunden ist immer etwas Besonderes – sei es bei der Bundespolizei, der Bundeswehr oder beim Zoll. Auch als Zollhundeführer erlebst du gemeinsam mit deinem vierbeinigen Partner spannende und abwechslungsreiche Aufgaben, die von beiden Einsatzkräften viel fordern. Um Hundeführer beim Zoll zu werden, musst du eine Menge Verantwortung für deinen tierischen Partner übernehmen, sowohl im Dienst als auch daheim. Der Zoll setzt deutschlandweit speziell ausgebildete Schutz- und Spürhunde ein, um beispielsweise Schmuggler zu überführen. Diese Diensthunde können Stoffe wie Tabak, Drogen, Bargeld oder geschützte Tierarten aufspüren und werden vielseitig eingesetzt. Sie überprüfen Passagiere oder Transporte an Flughäfen, Grenzübergängen, Seehäfen oder in der allgemeinen Warenkontrolle.
Beim Zoll sind deutschlandweit etwa 320 ausgebildete Spür- und Schutzhunde im Einsatz. Diese Hunde spüren Stoffe wie Tabak, Rauschgift, Bargeld oder geschützte Tierarten auf. Rund die Hälfte aller Zollhunde sind Schutzhunde, die hauptsächlich zur Eigensicherung der Kolleginnen und Kollegen bei Kontrollen eingesetzt werden oder um in brenzligen Situationen deeskalierend zu wirken. Zurzeit werden vorwiegend folgende Hunderassen ausgebildet:
- Deutscher Schäferhund
- Belgischer Schäferhund (Malinois)
- Holländischer Schäferhund (Hollands Herder)
- Mischlinge
- Für den Großteil der Spürhunde, kommen die Rassen Labrador bzw. Labrador-Mischling bevorzugt zum Einsatz.
Die Diensthunde beim Zoll sind vielseitig einsetzbar und werden bei zahlreichen Einsätzen genutzt. So arbeiten die Hunde beispielsweise am Flughafen und überprüfen Passagiere oder Transporte. Aber nicht nur dort kommst du als Zollhundeführer zum Einsatz, auch an Grenzübergängen, in der allgemeinen Warenkontrolle oder am Seehafen werden die Zollhunde eingesetzt.
Hundeführer/in beim ZOLL werden
Als Zollhundeführer/in trägst du viel Verantwortung, sowohl im Dienst als auch zu Hause. Nach deiner abgeschlossenen Ausbildung im Zolldienst kannst du dich für eine Zusatzausbildung und eine Stelle als Hundeführer/in bewerben. Diese Position ist nur im mittleren Dienst möglich und erfordert, dass du für die Zusatzausbildung geeignet und zugelassen wirst. Die interne Bewerbung ist nicht nur an strenge Voraussetzungen gebunden, sondern beinhaltet auch einen ausführlichen Eignungstest, der genau prüft, ob du für den Beruf als Hundeführer/in geeignet bist. Erst nach erfolgreicher Eignungsprüfung durchläufst du gemeinsam mit deinem tierischen Partner zusätzliche Schulungen an der Zollhundeschule.
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Die Ausbildung zum/zur Zollhundeführer/in
Die Ausbildung zum/zur Zollhundeführer/in ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit, die du erst nach deiner zweijährigen Ausbildung im mittleren Dienst beginnen kannst. Nach erfolgreichem Abschluss und einem Eignungstest kannst du dich für die Ausbildung Hundeführer/in beim Zoll bewerben. Diese umfasst intensive Schulungen, in denen du und dein Hund auf eure gemeinsamen Aufgaben, wie das Aufspüren von Drogen, Tabak, Bargeld und geschützten Tierarten, vorbereitet werdet. Die Ausbildung dauert zwischen zwölf und achtzehn Monaten und stellt sicher, dass ihr beide optimal auf eure Einsätze vorbereitet seid.
Wo wird die Ausbildung zum Zollhundeführer absolviert?
In Deutschland bestehen seit 1958 zwei Zollhundeschulen (ZHSch) an den Standorten in Bleckede (Niedersachsen) und Neuendettelsau (Bayern). Dort werden die Hunde zum Schutz- bzw. Spürhund ausgebildet und Beamte zum Zoll Hundeführer. Erst nach der zweijährigen Ausbildung im mittleren Dienst kann die Hundeführer Ausbildung beim Zoll erfolgen.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Zollhundeführer?
Insgesamt dauert die Schutzhundausbildung acht Wochen lang und unterteilt sich in einen dreiwöchigen Vorbereitungslehrgang und einen fünfwöchigen Abschlusslehrgang mit Prüfung. Im Falle einer Eignung kann sich dann eine Ausbildung zum Spürhund fortsetzen. Alles in allem dauert die Ausbildung von Hund und Hundeführer im Schnitt 12 bis 18 Monate und kostet rund 10.000 bis 15.000 Euro.
Wie viel Gehalt bekommt man als Zollhundeführer?
Rund um das Gehalt bzw. den Verdienst lässt sich sagen, dass du nach der Besoldungstabelle für den öffentlichen Dienst bezahlt wirst. Hier richtet sich das Gehalt nach deiner Erfahrung und deinem Dienstgrad, dementsprechend steigt dieses über die Jahre an. Als Zoll Hundeführer erhältst du aber ohnehin zusätzliche Zuschläge, schließlich lebt das Tier außerhalb der Arbeitszeit bei dir zuhause.
Wie lange werden die Zollhunde eingesetzt?
Auch an die Hunde für den Zoll werden strenge Anforderungen gestellt. Die Tiere müssen mindestens zwölf Monate alt sein, einen ausgeprägten Spieltrieb und einen starken Geruchssinn mitbringen. Aus diesem Grund kommen auch nicht alle Hunderassen als Zollhunde in Frage. In der Regel werden die Hunde bis zu ihrem zehnten Lebensjahr im Dienst eingesetzt.
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